Ecuador Discover
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Flora in Ecuador


Allgemeines zur Flora / Pflanzenwelt in Ecuador

Die Pflanzenwelt (Flora) Ecuadors weist über 20.000 Arten auf. Etwa 20 % der gesamten Flora ist endemisch (einheimisch). Ein besonderes Augenmerk von Herrn Sommer, der schon seit vielen Jahren in Ecuador unterwegs ist, gilt den über 4.000 Orchideenarten und 370 Bromelienarten, auch Ananasgewächse genannt, die in den unterschiedlichen Höhenstufen in Ecuador vorkommen. Dem Besucher werden viele Pflanzen und Bäume aus dem Primärwald (Urwald), dem Bergnebelwald, dem Hochland und dem Küstentrockenwald ins Auge stechen, sei es durch Blüten, Früchte, Wuchsform oder medizinische Bedeutung. Ein weiteres Augenmerk gilt den tropischen Nutzpflanzen, die als Obst oder Gemüse oder Heilpflanzen nur zum Teil bekannt sind. Die Pflanzenwelt ist so vielfältig, so dass man sich hier vollkommen verlieren könnte. Im Rahmen unserer Fotogalerien haben wir nur einige Vertreter verschiedener Gattungen aufführen können.

  • Orchideen
  • Bromelien
  • Pilze
  • Blumen, Bäume, Sträucher im Hochland
  • Blumen, Bäume im Bergnebelwald
  • Blumen, Bäume, Sträucher in den Sub-Tropen und Tropen
  • Früchte, Gemüse und Heilpflanzen
  • Früchte, landwirtschaftlich angebaut 

Das Vegetationsbild der Landschaften in Ecuador hängt hauptsächlich vom örtlichen Boden- und Klimaverhältnis ab, der Höhenlage sowie der jährlichen Regenmenge, die durch Trocken- und Regenzeit bestimmt wird. Wie auf der Karte ersichtlich ist, laufen zwei Gebirgsketten (Kordilleren) von Norden nach Süden durch Ecuador. Die Ostkordillere hat in der Regel höhere Niederschläge als die Westkordillere, bedingt durch den feuchtigkeitsgeladenen Süd-Ost-Passat, der aus dem Amazonasbecken über die Anden weht. 

Schon 1802 begeisterte sich Alexander von Humboldt zusammen mit dem ihn begleitenden Botaniker Aimé Bonpland für die kontrastreichen Vegetationszonen von Ecuador. Von Humboldt hat als erster eine Gliederung der Vegetationszonen nach Höhenstufung und zunehmenden Niederschlägen in einer Skizze dargestellt. Das Vegetationsprofil von Ecuador vom Küstentiefland (Costa) über die Anden (Sierra) bis zum östlichen Amazonasbecken (Oriente) zeigt, wie sich die Vegetation über das Land in verschiedene Zonen gliedert. 

Neben den tropischen Regenwäldern und subtropischen Bergwäldern gibt es im südlichen Küstenbereich von Ecuador auch Trockenwälder mit Ceiba-Bäumen (Kapok), Palo Santo (Weihrauch-Baum) und Edelholz, welche das Landschaftsbild bestimmen und in der Trockenzeit ihr Laub abwerfen. Im Andenhochland dagegen (Höhe 3.300 m bis 4.500 m) herrschen eher Gras- und Strauchlandschaften vor sowie der langsam wachsende Polylepisbaum (Papierbaum), der noch in Höhen von über 4.000 m vorkommt.


Orchideen in Ecuador

Im kontrastreichen Ecuador, das nur 2 % der Fläche Südamerikas ausmacht, finden Sie den weltweit größten Orchideenreichtum vor. 4.200 Orchideenarten sollen es zurzeit geben, wovon 1.300 Arten einzig in Ecuador vorkommen. Jedes Jahr werden neue Arten entdeckt. Ecuador Discover bietet Ihnen deshalb verschiedene Orchideen-Reisen in Ecuador, die wir gerne auf Ihre individuellen Wünsche abstimmen. Ob Sie mit uns durch die Anden, den Bergnebelwald, in das Küstenvorland, zur Pazifikküste oder in das Amazonas-Tiefland reisen, Sie werden überall auf eine große Orchideenvielfalt stoßen. Keine andere Pflanzenfamilie hat in Ecuador so viele unterschiedliche Formen und Farben von Blüten hervorgebracht, wie die Orchideen; sie variieren von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern und weisen unterschiedliche Farben auf, wobei einige Orchideen mehrfarbig blühen. Der Laie wird am Anfang etwas Schwierigkeiten haben, die Orchideen als solche zu erkennen, da sie entweder versteckt auf Bäumen und Hölzern oder als Aufsitzerpflanzen auf Felsen oder Steinen wachsend vorkommen und nur sporadisch blühen. Das unterschiedliche Habitat ermöglicht es Ihnen, landesweit verschiedene Naturformen kennenzulernen. Besuche von Orchideen-Hotspots, Orchideen-Sammlungen und der Austausch mit Orchideenfreunden tragen dazu bei, Ihre Begeisterung für diese einzigartige Pflanzenfamilie zu wecken.

 

 

Einige unserer vielen Orchideenhotspots

Botanischer Garten von Quito: 2 Orchideengewächshäuser mit 1.200 Arten

Yanacocha-Reservat: nur 1,5 Stunden von Quito entfernt auf 3.000 m Höhe, verschiedene Orchideen auf Felsen und Steinen

Mindo Bergnebelwald: 3 Stunden von Quito entfernt, 1.200-1.500 m Höhe verschiedene Baumorchideen im Bergnebelwald und im Ort ein Orchideen Garten (Jardín de Orquídeas) mit 200 endemischen Arten

Pahuma Orchideen Reservat: ca. 1,5 Stunden von Quito im Bergnebelwald gelegen mit 270 Arten von denen 9 endemisch sind

Orchideen- und botanischer Garten: 15 km außerhalb der Stadt Puyo (Tor zum Urwald) im Bergnebelwald mit 350 subtropischen Arten sowie typischer Regenwaldvegetation

Außer an den o. g. Orchideenplätzen werden Sie unterwegs viele weitere Orchideen entdecken.

Siehe auch die Fotogalerie von Herrn Sommer

 

 

Allgemein

Orchideen faszinieren und beschäftigen die Menschen schon mehr als 2.500 Jahre. Sie wurden als Heilmittel, Dekoration und Aphrodisiakum verwendet und spielten auch im Aberglauben eine große Rolle. Orchideen oder Orchideengewächse (Orchidaceae) sind eine weltweit verbreitete Pflanzenfamilie. Die zwei hodenförmigen Wurzelknollen der Knabenkräuter (griech. orchis = Hoden) haben der gesamten Pflanzenfamilie ihren Namen gegeben. Nach den Korbblütlern (Asteraceae) stellen die Orchideen die zweitgrößte Familie unter den bedecktsamigen Blütenpflanzen dar. Sie werden als besonders schön angesehen und vielen gilt die Orchidee als Königin der Blumen. Etwa 1.000 Gattungen mit 15.000 bis 30.000 Arten werden von den Botanikern anerkannt.

 

Merkmale

  • Orchideen besitzen in der Regel eine Säule, die durch das teilweise oder vollständige Zusammenwachsen des einzigen fruchtbaren Staubblattes und des Stempels entstandene einzige Blütenorgan.
  • Die Pollenkörner sind zu sogenannten Pollinien zusammengeballt.
  • Orchideen bilden zahlreiche sehr kleine Samen aus, die in der Regel nicht ohne Symbiosepilze keimfähig sind.
  • Das in der Symmetrieachse gelegene Blütenhüllblatt des inneren Hüllblattkreises (drittes Kronblatt = Petalum) unterscheidet sich meist deutlich von den anderen und wird Lippe oder Labellum genannt. Es steht dem fruchtbaren Staubblatt (Teil der Säule) gegenüber.
  • Die Blüten sind in der Regel zygomorph (monosymmetrisch, bilateral-symmetrisch, dorsiventral). Ausnahmen finden sich beispielsweise in den Gattungen Mormodes, Ludisia und Macodes.

Die Blüten der meisten Orchideenarten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich von der Knospenbildung bis zur Blütenentfaltung um 180° drehen. Dies wird als Resupination bezeichnet. Es gibt auch Arten, bei denen sich der Blütenstiel um 360° dreht (Hyper-Resupination).

 

Fotos von Orchideen

 

Wachstumsformen

Orchideen können auf verschiedene Art und Weise wachsen. Man unterscheidet dabei folgende Formen:

  • epiphytisch: auf anderen Pflanzen wachsend (nicht als Schmarotzer)
  • terrestrisch: auf der Erde wachsend
  • lithophytisch: auf Felsen oder Steinen wachsend

Orchideen bilden keine Primärwurzel (Pfahlwurzel) aus, sondern nur sekundäre Wurzeln, die dem Spross entspringen. In ihrer Dicke unterscheiden sie sich teilweise ziemlich deutlich. Beim überwiegenden Teil der Orchideen weisen die Wurzeln ein Velamen auf. Neben ihrer Funktion als Aufnahmeorgan für Wasser und Nährstoffe dienen sie oft auch als Haft- und Halteorgan. Dies ist besonders bei epiphytisch wachsenden Arten von Bedeutung.

Die Blütenstände der Orchideen sind in der Regel traubenförmig, an denen sich je nach Art bis zu hundert und mehr Blüten ausbilden können. Wachsen verzweigte Blütenstände (rispenförmig), so ist die Traubenform jeweils an den äußersten Zweigen zu finden.

 

Farbenpracht und Vermehrung

Das Farbspektrum reicht bei den Orchideen von zartem Weiß über Grün- und Blautöne bis zu kräftigen Rot- und Gelbtönen. Viele der Orchideenblüten sind mehrfarbig. Fast alle Orchideen besitzen winzige Samen. Jede Pflanze produziert Hunderttausende bis Millionen von Samen in einer Samenkapsel. Durch ihre geringe Größe sind die Samen von Orchideen nur noch auf eine Hülle und den in ihr liegenden Embryo reduziert. Im Gegensatz zu anderen Samen fehlt ihnen das Nährgewebe oder Endosperm, das für eine erfolgreiche Keimung nötig ist. Nur bei wenigen Gattungen ist dieses noch vorhanden (z. B. Bletilla). Orchideen sind deshalb auf eine Symbiose mit Pilzen angewiesen. Während der überwiegende Teil der Orchideen trockene Samen verstreut, gibt es einige Gattungen (z. B. Vanilla) bei denen die Samen von einer feuchten Masse umgeben sind. Die Bestäubung der Orchideen erfolgt in der Natur hauptsächlich durch Insekten (z. B. Ameisen, Käfer, Fliegen, Bienen, Schmetterlinge) aber auch durch Vögel (z. B. Kolibris), Fledermäuse oder Frösche. Im Vergleich zu anderen Blütenpflanzen fällt auf, dass beispielsweise nichttropische Orchideen häufig keine Belohnung in Form von Nahrung anbieten, sondern ihr Ziel durch Mimikry oder Täuschung erreichen. Werden Belohnungen angeboten, bestehen diese oft nicht aus Nahrung, sondern aus Duftstoffen (z. B. Sexuallockstoffe für Insekten, wie es bei manchen Wespenarten der Fall ist) oder Wachs.

 

Verbreitung

Orchideen wachsen mit Ausnahme der Antarktis auf jedem Kontinent. Aufgrund ihrer enormen Vielfalt gibt es Orchideen fast in jeder Ökozone (nicht in Wüsten). Selbst oberhalb des nördlichen Polarkreises oder in Patagonien und den dem ewigen Eis des Südpols vorgelagerten Inseln. Nur für die wenigsten Gattungen liegen gesicherte Informationen über die Stärke der Populationen vor. Trotzdem muss davon ausgegangen werden, dass die Bestände vieler Arten in der Natur stark gefährdet sind. Dies gilt für die Habitate in allen Regionen der Welt. Vor allem die Abholzung der Regenwälder oder die landwirtschaftliche Nutzung von Gebieten mit Orchideenhabitaten reduzieren die Bestände stetig. Zusätzlich werden sie durch das unkontrollierte Sammeln gefährdet.

 

Zum Schutz der Pflanzen wurden Vorschriften erlassen, die den Handel und den Umgang mit ihnen regeln. Alle Orchideenarten stehen mindestens im Anhang II des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (WA).

Quelle des Artikels: Wikipedia
überarbeitet von Ralph Sommer


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