Ecuador Discover
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Was die Pflanzenwelt von Galápagos betrifft, wobei 250 der 700 vorkommenden Pflanzenarten endemisch sind, ist diese im Vergleich zum Festland von Ecuador mit über 20.000 Pflanzenarten ausgesprochen arm. Verwöhnt von der Farbenpracht des Festlandes beschrieb Charles Darwin die Blüten auf Galápagos als hässlich, unscheinbar und klein. Unter dem Einfluss der Trockenheit erscheint die Flora der niedrigen Inselzonen zunächst uninteressant. Bei genauer Betrachtung entdeckt man aber an den „hässlichen und unscheinbaren kleinen Blüten“ von Galápagos Faszinierendes. Außer der Vegetation der trockenen Zone findet man, je weiter man in die Berge der Insel vordringt, bei zunehmendem Niederschlag Regenwald vor, so dass man auf wenigen hundert Metern Höhenunterschied das ganze Spektrum der Inselflora bewundern kann.

Bedroht wird die Galápagos-Flora durch die vom Menschen eingeführten Pflanzenarten. Um dies zu unterbinden, werden strenge Kontrollen durchgeführt und es dürfen keine Lebensmittel nach Galápagos mitgebracht werden. Genau wie bei den Darwinfinken lässt sich auch bei den Pflanzen die Bildung verschiedener Gattungen zur besseren Anpassung an ökologische Nischen beobachten. 

Fotos der Pflanzen auf Galápagos


Vegetationszonen

Küste

Vom Meeresspiegel an bis auf ca. 20 m ü. d. M. (Spritzwasserbereich) leben salzwasserresistente Pflanzen, allen voran die Mangroven. Insgesamt vier Mangrovenarten finden sich auf Galápagos: Knopf-, Rote-, Schwarze- und Weiße Mangrove. Sie zählen zu den Atem- und Stelzwurzelgeflechten. Weitere Pflanzen dieser Vegetationszone sind: Kleines Bockshorn, Strandhafer, Strandwinde und Salzbusch. Weiter von der Küste entfernt finden sich die Opuntiakakteen. Sie gelten als das Wahrzeichen der Galápagosinseln und kommen in sechs verschiedenen endemischen Arten vor. Die Feigenkakteen können bis zu 9 m hoch werden. 

  • Insel Isabela: Hier finden Sie Kandelaber- und Säulenkakteen mit einer Größe von bis zu 6 m. 
  • Insel Bartolomé: Auf dieser Insel wächst nur der Lavakaktus in einer ansonsten nackten Landschaft. 
  • Insel Plaza Sur: Hier kommen die Sesuvium-Pflanzen, kleine Salzpflanzen, vor. Beeindruckend ist ihr jahreszeitlich spektakulärer Farbwechsel, vom saftigen Grün wechseln sie in der Trockenzeit in ein tiefes Rot und bilden somit fotogene Farbteppiche.

Trockenzone (Aride Zone)

Die Trockenzone reicht bis ca. 100 m ü. d. M. und ist während der Regenzeit mit grüner Buschlandschaft bewachsen. Auch der Palo-Santo-Baum, der nach Weihrauch duftet, wächst hier. Während der Regenzeit erhält der ansonsten blätterlose Baum hellgrüne Blätter. 

Übergangszone

Die Übergangszone liegt etwa zwischen 150 und 300 m ü. d. M. und wird durch Nebel und feuchtes Klima bestimmt. Hier können Bartflechten, Lebermose, Epiphyten und Korallenbäume gefunden werden. Der Übergang zur Scalesia-Zone ist fließend und schwer zu bestimmen. Folgende Pflanzen kommen in beiden Vegetationszonen vor: Tillandsi, Nesseln, Nisteln, Galápagos-Guaven und Galápagos-Passionsblumen.

Scalesia-Urwald

Ca. 250-600 m ü. d. M. befindet sich der Scalesia-Urwald mit regenreichem Klima und ganzjährig grüner Vegetation. Vor allem Scalesien, die Namensgeber für diese Zone, dominieren das Landschaftsbild. Außerdem gibt es Bromelien, Farne und 16 endemische Busch- und Baumarten. Auf Santa Cruz und San Cristóbal wird in dieser Zone Landwirtschaft betrieben.

Miconia-Gestrüppzone

Diese auf Santa Cruz und San Cristóbal vorkommende Vegetationszone, ca. 500-700 m ü. d. M., ist geprägt von Süß-, Sumpf- und Elefantengräsern, Miconiabüschen, Chinarindenbäumen, Baumfarnen, Guaven, Bärlappgewächsen und Torfmoosen. 

Pampa-Graszone

Die Region oberhalb von ca. 700 m ü. d. M. wird als Pampa-Graszone bezeichnet und ist die Heimat der Zwergralle sowie der buntgeschnäbelten Schnarre. In dieser Zone wachen Farne, Gräser und Mose.


Liste endemischer Pflanzen auf Galápagos

  • Darwin-Baumwolle (Gossypium darwinii
  • Darwiniothamnus (Darwiniothamnus tenuifolius
  • Floreana Daisy (Leocarpus pinnatifidus
  • Floreana Flachs (Linum cratericola
  • Galápagos-Calandrina (Calandrina galapagosa
  • Galápagos-Croton (croton scouleri – chala
  • Galápagos-Feigenkaktus (Baumopuntie – Opuntia cactaceae
  • Galápagos-Passionsblume (Passiflora foetida
  • Galápagos-Säulenkaktus/Kandelaberkaktus (Jasminocereus thouarsii
  • Galápagos-Tomate (Lycopersicon cheesmaniae
  • Galápagos-Wandelröschen (Lantana peduncularis
  • Galápagos-Miconia (Miconia robinsoniana
  • Guayabillo (Psidium galapageium
  • Lavakaktus (Brachycereus nesioticus
  • Pega Pega (Pisonia floribunda
  • Santiago Sclaesie (Scalesia atractyloides
  • Tournefortia (Tournefortia pubescens