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Verhaltensregeln Ecuador – die wichtigsten Dos & Don'ts

In Ecuador gibt es wie in jedem anderen Land bestimmte Verhaltensregeln und Gepflogenheiten, die sich von unseren in Deutschland unterscheiden. Dementsprechend schnell tappt man als Tourist auch einmal ins Fettnäpfchen. Damit Ihnen dies nicht passiert haben wir die wichtigsten Verhaltensregeln bzw. Dos & Don'ts für eine Ecuador Reise zusammengefasst:

Seien Sie immer höflich

In Ecuador wird Höflichkeit grundsätzlich großgeschrieben. Dabei gelten dieselben Höflichkeitsfloskeln wie bei uns. Hält man sich daran, wird man überall herzlich aufgenommen und wird ebenfalls freundlich behandelt. Ein Lächeln kann immer ein Türöffner sein, gracias (danke), por favor (bitte), buen provecho (guten Appetit) sind selbstverständlich. Bei der Begrüßung hängt man an hola (Hallo), buenos dias (guten Morgen, bis ca. 12 Uhr mittags gebräuchlich), buenas tardes (Guten Tag, von 12 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit), buenas noches (ab Einbruch der Dunkelheit) etc. ein Cómo estas? (für Bekannte) oder ein Cómo está (bei Unbekannten) mit an. Diese Frage nach dem Befinden (auch mal Qué tal? oder Como te fue?) ist zwar eine Begrüßungsfloskel und kann mit einem einfachen gracias beantwortet werden, allerdings kann man die Frage je nach dem Bekanntheitsgrad des Fragestellers durchaus auch ehrlich beantworten. Zur Begrüßung unter Bekannten gibt man sich gerne einen Kuss auf die Wange und eine flüchtige Umarmung, manchmal umarmt man sich auch nur oder man berührt sich gegenseitig an der Wange, manche Männer klopfen sich auch auf die Schulter oder drücken sich kurz die Hände. Unter Unbekannten ist ein einfaches Händeschütteln üblich.  

Nach dem Essen, egal ob im Restaurant oder Privat, bedankt man sich mit einem muchas gracias (vielen Dank) bei der Köchin. Oft wird man in Ecuador mit einer uns fremden Vertraulichkeit angesprochen, zum Beispiel hört man beim Einkaufen von der Verkäuferin gerne mal ein mi hija/o (meine Tochter/Sohn) oder ähnliches, was als nette Floskel verstanden wird, ebenso wie die häufige Verniedlichung von Namen, die auch seltsam anmuten kann. So wird aus Juan Juanito, aus Martin Martincito .

Man wird in Ecuador recht schnell eingeladen, vorausgesetzt man ist dem Gegenüber sympathisch. Im Allgemeinen ist zunächst damit auch nicht mehr gemeint, als genau das und die Bereitschaft, die Bekanntschaft zu vertiefen. Wenn kein konkretes Datum und/ oder Uhrzeit genannt wird, sollte man das also nicht allzu ernst nehmen. Sollte es dann zu einer konkreten Einladung kommen, dann sollte man nie zu früh erscheinen. Ein Zeitrahmen von maximal 15- 30 Minuten nach der vereinbarten Zeit ist noch ok, alles andere gilt auch in Ecuador als unhöflich, besonders von uns Ausländern. Für Partys und ähnliches gilt dieser Rahmen nicht. Ein kleines Gastgeschenk ist immer gerne gesehen, aber nicht obligatorisch.

Erwarten Sie keine hundertprozentige Pünktlichkeit

In Ecuador geht man mit Terminen, Öffnungszeiten, Vereinbarungen etc. eher locker, entspannt und mit einer gewissen Abneigung gegen Hektik um. Die hora ecuadoriana gilt fast überall, man kann also davon ausgehen, dass Ecuadorianer gerne einmal zwischen einer viertel Stunde und einer Stunde zu spät kommen. Interessanterweise gilt diese Toleranz oft nicht so sehr gegenüber Europäern, von denen oft erwartet wird, sich an die hora europea, hora alemana oder auch hora ambateña (nach der Stadt Ambato, in der Pünktlichkeit als Ausnahme ebenfalls wichtig ist) zu halten. Man sollte dem mit Ruhe, Entspanntheit und Toleranz begegnen. Bezeichnenderweise kam der letzte Präsident des Landes zu einer Rede anlässlich einer Kampagne für mehr Pünktlichkeit 20 Minuten zu spät.

Bei Terminen sollte man einen genauen Zeitpunkt vereinbaren. In Ecuador sollte man Zeitangaben wie mañana, ya mismo, ahora mismo (morgen, gleich, sofort) und ähnliche nicht ernst nehmen. Dinge werden gerne verschoben oder gar nicht erst ernst genommen, wenn keine konkrete Zeitangabe gemacht wurde. Das gilt auch für Einladungen, Öffnungszeiten, uws. Begegnen kann man dem, indem man ein genaues Datum und eine konkrete Uhrzeit vereinbart, auch wenn dann mit der hora ecuadoriana (einer gewissen Unpünktlichkeit) gerechnet werden muss.

Bewahren Sie Ruhe

In Ecuador wird aufbrausendes, unbeherrschtes und cholerisches Verhalten in der Öffentlichkeit nicht gern gesehen, egal wie gerechtfertigt es vielleicht auch sein mag. Damit werden sie schnell eine Menge Respekt verlieren. Das gilt auch im Umgang mit den eigenen Kindern oder für einen Streit mit dem Partner.

Ärgern Sie sich nicht über die Bezeichnung Gringo

Das Wort Gringo (für Männer) oder auch Gringa (für Frauen) bezeichnet eigentlich streng genommen nur US-Amerikaner. In der Realität werden häufig aber alle Nordamerikaner und Europäer als Gringos bezeichnet. Manchmal schwingt in diesem Wort durchaus ein negativer Beiklang mit, in 90 % der Fälle hat sich der Sprecher allerdings nichts Schlechtes dabei gedacht. Man sollte es daher einfach ignorieren und sich nicht angegriffen fühlen.

Erwarten Sie nicht, dass Ihr Gegenüber automatisch Englisch spricht

Es gibt zwar viele Ecuadorianer, die zumindest einige Wörter einer Fremdsprache beherrschen. Allerdings herrscht oft eine gewisse Scheu, sich daran zu versuchen. In den meisten Unterkünften gibt es allerdings meist englischsprachige Mitarbeiter und im Zweifel hilft ihnen ihr Reiseleiter sicher auch gerne weiter. In Ecuador erwartet auch niemand, dass Sie als Ausländer Spanisch sprechen. Mit ein paar gelernten spanischen Wörtern werden sie den meisten Einheimischen jedoch eine Freude machen. Über die Sprachbarriere brauchen sich Reisende aber keine Gedanken machen. Durch die offene und hilfsbereite Art der Einheimischen funktioniert viel mehr „mit Händen und Füßen“ als man denkt. Trotzdem kann ihnen ein Reisewörterbuch in der Tasche sicher sehr weiterhelfen!

Trinkgelder

Trinkgelder sind in Restaurants grundsätzlich nicht erwartet, aber gerne gesehen. Bei geführten Touren erwarten die Guides häufig ein Trinkgeld, auch wenn sie nie jemand darauf ansprechen würde, falls sie nichts geben sollten. Die Höhe des Trinkgeldes bleibt ihnen überlassen, sollte sich aber in einem angemessenen Rahmen befinden.

Haben Sie immer ausreichend Kleingeld zur Hand

Abgesehen von Supermärkten und Unterkünften kann kaum jemand Scheine wechseln, die größer als 20 $ sind. Selbst bei 10 $ kann es bereits zu Schwierigkeiten kommen. Daher empfehlen wir immer genügend Kleingeld zur Hand zu haben, um umständliche Geldwechselaktionen zu vemeiden. Wundern Sie sich in solchen Fällen nicht, wenn Händler oder Taxifahrer mit ihrem Geld in der Hand in einen naheliegenden Laden verschwinden, um nach Wechselgeld zu fragen.

Handeln Sie

Auf den Märkten v.a. den Kunsthandwerksmärkten wie beispielsweise in Otavalo gehört Handeln zur normalen Praxis und auch Reisende sollten versuchen zu handeln. Auch bei Taxifahrten sollte man den Preis im Vorfeld einer Fahrt mit dem Fahrer aushandeln. Dagegen ist das Handeln in Restaurants, Läden und Unterkünften eher nicht erwünscht.

Halten Sie grundlegende Sicherheitsmaßnahmen ein

Ecuador gilt generell als relativ sicheres Reiseland, in dem die große Mehrheit der Touristen ohne Sicherheitsprobleme durch das Land reisen kann. Trotzdem sollten Reisende die folgenden Sicherheitsmaßnahmen einhalten. Egal ob Handy, Kamera oder Schmuck, tragen Sie Wertgegenstände nicht offensichtlich in der Öffentlichkeit. Zudem sollten Sie auf Ihr Gepäck an öffentlichen Plätzen achtgeben. Damit sind auch Gegenstände eingeschlossen, die wir nicht als lohnendes Diebesgut ansehen würden wie beispielsweise Schuhe, die man vielleicht am Strand stehen gelassen hat. In öffentlichen Verkehrsmitteln sollte man seine Sachen auf den Knien transportieren oder sie zumindest nicht aus den Augen lassen. In manchen Gegenden vor allem in größeren Städten ist es besser, in der Dunkelheit ein Taxi zu nehmen statt zu Fuß umherzulaufen. Vorsicht sollte man auch bei einsamen Strandspaziergängen walten lassen und lieber darauf verzichten.

Trotzdem empfehlen wir Ihnen während Ihrer Ecuador Reise nicht zu ängstlich zu sein. Ecuador ist ein wunderbares Reiseland, in dem es unglaublich viel zu entdecken gibt. Zu viel Angst verdirbt unter Umständen die Reisefreude und Sie verpassen am Ende noch einige der unvergesslichsten Erlebnisse.

Weitere Informationen zum Thema Sicherheit

Werfen Sie kein Klopapier in die Toilette

In Ecuador kann es vor allem wegen des geringeren Spülwasserdrucks zu Verstopfungen in der Toilette oder der Kanalisation kommen, weshalb man grundsätzlich vermeiden sollte, etwas in die Toiletten zu werfen. Das gilt nicht nur für Toilettenpapier, sondern auch für Damenhygieneartikel und andere Fremdkörper. Auf den Toiletten stehen Abfalleimer bereit, in die das benutzte Toilettenpapier sowie Hygieneartikel geworfen werden können. Auf die wenigen Ausnahmetoiletten wird hingewiesen, z. B. am Flughafen, bei Trockentoiletten, etc. Außerdem empfehlen wir immer etwas Toilettenpapier in der Tasche zu haben, denn in öffentlichen Toiletten fehlt dieses oft. Meist kann man es aber für einige Cents am Eingang erwerben.

Trinken Sie Flaschenwasser statt Leitungswasser

Wollen sie Magen-Darm Probleme vermeiden, sollten sie besser kein ungekochtes Leitungswasser trinken und im Zweifel besser auf Eiswürfel verzichten.

Peel it, boil it, cook it or forget it!

In Ecuador gibt es wunderbares Gemüse und viele tolle Obstsorten, die meist frisch geerntet sind. Obst, Gemüse und Salat sollte vor dem Verzehr jedoch gründlich gewaschen oder bestenfalls sogar geschält werden. Alle anderen Nahrungsmittel sollten nur in gebratenem  oder gekochtem Zustand gegessen werden. Auf rohe Nahrungsmittel wie Fleisch oder Fisch empfehlen wir ganz zu verzichten.

Weitere Informationen zum Essen in Ecuador

Halten Sie Abstand zu wilden Tieren

In manchen Gegenden wie z. B. auf den Galápagos Inseln sind wilde Tiere sehr an den Menschen gewöhnt und haben dadurch nur wenig Scheu vor dem Menschen. Trotzdem sollte man auf keinen Fall versuchen, wilde Tiere zu berühren und es gilt immer einen Sicherheitsabstand einzuhalten. Natürlich kann es vorkommen, dass sich die Tiere von sich aus nähern oder im Weg liegen. Auch in diesen Fällen sollte man Ruhe bewahren und im Zweifel lieber den Rückzug antreten. Diese Regel gilt auch besonders für nistende Vögel. Blaufußtölpel beispielsweise bauen ihr Nest schon mal direkt auf dem Fußpfad. Umgehen Sie die Tiere vorsichtig ohne sie bei ihrer Aktivität zu stören. In manchen Gegenden gibt es wilde Affen, die sich an Menschen gewöhnt haben. Hier sollten sie besonders auf ihre losen Habseligkeiten wie Brillen, Taschen oder auch Lebensmittel achten. Grundsätzlich empfehlen wir nie ein Tier zu füttern oder zu berühren, außer ihr Guide gestattet es ausdrücklich.

Achten Sie darauf, wohin Sie treten

Man sollte in Ecuador besser immer etwas auf den Boden achten. Die Sicherheitsvorkehrungen sind oft nicht dieselben wie in Deutschland und manchmal werden Baugruben etc. nicht genügend abgesperrt oder gekennzeichnet. Dasselbe kann auch für Absperrungen, Geländer etc. gelten. Die Ecuadorianer sind es gewohnt, die Eigenverantwortung für die eigene körperliche Sicherheit zu tragen.

Packen Sie nicht nur Kleidung für warmes Wetter ein

Obwohl Ecuador in den Tropen liegt, kann es nicht nur in den Anden, sondern auch in den anderen Klimazonen frisch bis kalt werden. Im Amazonasbecken beispielsweise können Dunkelheit und/oder Regen durchaus zu Temperaturen führen, bei denen man gerne noch eine Jacke oder einen Pullover zum Überziehen zur Hand hat. In den Anden kann es stellenweise durchaus auch zu Temperaturen unter null kommen. Bedenken Sie dies beim Packen Ihres Koffers.

Zur ausführlichen Ecuador Packliste

Tragen Sie keine kaputte, schmutzige oder unangemessene Kleidung

In Ecuador wird viel Wert auf ein sauberes und gepflegtes Erscheinungsbild gelegt. Gegenüber der lässigeren Kleiderwahl vieler Touristen wird aber mit Toleranz reagiert. Das gilt allerdings nicht für kaputte Kleidung. Unverständnis herrscht auch bei schmutziger Kleidung, abgesehen natürlich bei Treckingtouren, bei Arbeitskleidung etc. Für bestimmte Anlässe wie Einladungen, Restaurant- und Barbesuche und ähnliches sollte man sich etwas zurechtmachen. Viele Ecuadorianerinnen zeigen sich am Strand nicht gerne im Bikini, sondern bevorzugen es in T-Shirt und Shorts zu baden. Es ist aber durchaus nicht ungewöhnlich oder unangemessen einen Bikini zu tragen.

Üben Sie nicht offen Kritik

Sicherlich werden Sie in Ecuador auch Dinge sehen oder erleben, die Ihr Unverständnis oder sogar Ihr Missfallen erregen. Nicht immer deckt sich alles mit unseren Wertevorstellungen beispielsweise, wenn es um Tierhaltung, Kindererziehung, Umweltschutz, Lärmbelästigung etc. geht. In manchen Fällen werden sie mit Ihrer Kritik sicher recht haben, in anderen Fällen könnte es sich lohnen, sein eigenes Wertesystem auf den Prüfstand zu stellen. Wir empfehlen Ihnen möglichst unvoreingenommen an die Reise heranzugehen und sich nach Möglichkeit alles anzusehen ohne zu bewerten. Oft fehlt uns das erforderliche Hintergrundwissen, um eine Situation verstehen zu können. Zudem ist es in Ecuador außerhalb der Familie oder engen Freundeskreises nicht üblich, Probleme offen anzusprechen. Mit unserer Direktheit kann man schnell anecken ohne es zu merken, da sich die meisten Ecuadorianer auch in so einem Fall weiterhin höflich verhalten. Sollte Kritik jedoch unumgänglich sein, empfehlen wir diese möglichst ohne Vorwurf und vorsichtig zu formulieren bzw. vorher abzuwägen, ob diese Kritik zu irgendetwas führen wird.

Fragen Sie bevor Sie fotografieren

Meist wird es in Ecuador niemanden stören, wenn er auf einem Foto mit abgelichtet wird. In großen Menschenmengen ist das auch kein Problem. Wollen sie aber eine bestimmte Person oder Gruppe fotografieren, dann empfehlen wir Ihnen auf jeden Fall deren Zustimmung einzuholen. Es kommt manchmal vor, dass dafür ein kleines Trinkgeld von ca. 1$ verlangt wird. Ab und zu wird man auch selbst von Einheimischen nach einem Foto gefragt. Natürlich können auch Sie diese Bitte stets höflich ablehnen.

 

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