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Naturreservat Limoncocha

Provinz: Sucumbios, Kanton Shushufindi
Ramsarabkommen: 1998 durch UNESCO
Fläche: 4.613 Hektar
Höhe:  250 m ü. d. M.

Das Limoncocha Naturreservat liegt in der Provinz Sucumbíos im nördlichen Amazonasgebiet von Ecuador und umfasst 4.613 Hektar Feuchtgebiet. Das Schutzgebiet wird hauptsächlich durch die Lagune Limoncocha (auch unter dem Namen Capucuy bekannt) und die Laguna Negra (Yanacocha) gebildet. Im Jahr 1998 wurde das Reservat von der UNESCO als Ramsar-Schutzgebiet erklärt. Die Laguna Negra und die Flüsse Jivino und Capucuy bilden das Kerngebiet des Feuchtgebietes. Man geht davon aus, dass die Lagunen und die angrenzenden Feuchtgebiete Alt-Arme des Río Napo sind, die durch Sedimentmaterial von den Anden ihre heutige Form bekamen. Die Limoncocha Lagune ist mit dem Río Napo verbunden und deren Wasserstand hängt somit von den Niederschlägen der Flüsse Payamino, Napo und Coca ab.

Das Reservat weist zwei Arten von Wald auf, im Norden den tropischen Regenwald mit einer Ebene von 15 bis 20 Metern über der Wasseroberfläche der Lagune. Im Süden und Westen das feuchte Tiefland, das in der Zeit von Januar bis Mai in der Regel überflutet wird (Várzea oder Igapó-Wald). Die bei Hochwasser entstehenden nährstoffreichen Flussseenlandschaften sind ein einzigartiges Habitat für Fische und Wasservögel.

Flora:
Verschiedene Palmenarten wie die Chambira (Astrocaryum urostachys), Pambil (Iriartea deltoidea), Ratama, Ungurahua (Oenocarpus bataua); sowie Bromelien, Orchideen, Mose und Riesenfarne sind hier anzutreffen; andere Bereiche, die während des Erdölbooms im letzten Jahrhundert abgeholzt wurden, sind heute von Balsa- und Ameisenbäumen (Cecropia), spanisch Guarumo besiedelt. In den Sumpfgebieten, span. Moretales, herrscht die Morete-Palme (Mauritia flexuosa) und der Macrolobia-Baum (Schmetterlingsblütler) vor. Zusammen mit diesen wächst ein Rankengewächs, bekannt als Katzenkralle (Uncaria tomentosa), die weltweit von großer medizinischen Bedeutung ist. Sie können gigantische Kapokbäume und Zedern (Cedrela odorata) bewundern.

Fauna:
Das Limoncocha-Reservat ist von großer biologischen Vielfalt, jedoch von geringer Bevölkerungsdichte. Es gibt 460 Vogelarten, 53 Säugetierarten, 81 Fischarten, 92 Reptilien- und 292 Amphibienarten. Der Mohrenkaiman (Melanosuchus niger), auch Schwarzer Kaiman genannt, und die Charapa-Schilkröte (Podocnemis unifilis y P. expansa) sind in der Lagune sehr häufig. Brillenkaiman, Boaschlange und einige Säugetiere wie Schwarzes Aguti, Wollaffe, Brüllaffe, Kapuzineraffe, Spinnenaffe, Seidenaffe, Nachtaffe sowie Ozelot, Faultier und Wasserschwein (Capybara) können eventuell gesichtet werden.

 

 

 

 

Video: Laguna Limoncocha, Ramsar Feutchtgebiet im Amazonasbecken von Ecuador